Nach fast zwei Jahren plastikfreiem Leben widersetze ich mich immer häufiger dem Konsumkaptalismus und kaufe (fast immer) nur das, was ich brauche. Tatsächlich überlege ich oft zweimal, ob ich dieses T-Shirt brauche oder ob das 8. Paar Flip Flops wirklich nötig sind. Sie sind es nicht! Ich versuche jetzt auch darauf zu achten, Dinge zu kaufen, die ich später anderweitig nutzen kann.
glas statt plastik
flüssigwaschmittel selber machen
Im Netz habe ich mir viele Rezepte für selbstangerührtes Flüssigwaschmittel angesehen. Schließlich habe ich mich in etwa an die von natürlichmama.de gehalten.
Heraus kam ein gut duftendes und umweltfreundliches Flüssigwaschmittel.
Die Zutaten:
50 gr geriebene Kern- bzw. Gallseife
3 gehäufte EL Wasch-Soda (gibt´s im Papierbeutel)
1 Liter kochendes Wasser
ca 15 – 15 Tropfen ätherisches Öl mit Lemongras-Duft
Abgefüllt habe ich es in eine leere Milchflasche.
Die Herstellung:
Die Kernseife in die Flasche geben, mit ein wenig Wasser übergießen. Die Flasche verschließen und schütteln, bis sich die Seife gelöst hat.
Waschsoda hinzugeben und erneut schütteln (schäumt ganz schön…).
Danach das ätherische Öl hinzufügen (kann man auch weglassen) und mit dem restlichen Wasser auffüllen.
Zum Schluss mit offenem Deckel abkühlen lassen, Etikett drauf (toll zum Verschenken) und los waschen.
Viel Spaß beim Selbermachen!
anfangen: tschüss tupperschüssel
Wer schon so weit ist, sich von seinem Plastiküberfluss im Haushalt zu trennen, der kann jetzt den nächsten Schritt machen. Schmeißt einfach ein paar Dinge raus!
Damit meine ich nicht, dass das Plastik weggeschmissen werden soll. Tupperware kann bei ebay verkauft werden. Von den Einnahmen können Glasdosen angeschafft werden. Unansehnliche Schüsseln werden für Katzenfutter, Biomüll, für Seife und zum Basteln verwendet und Küchengeräte (Pfannwender, Stabmixer, Kochlöffel etc.) aus Plastik wurden von meiner Nachbarin sehr gerne genommen.
Meine früheren Plastikschubladen habe ich ja schon einmal gezeigt. Ich hatte DREI davon!
Jetzt sieht es bei uns so aus:
neu in bad und küche: kokosöl
Im Naturkostladen habe ich mir Bio-Kokosöl von Rapunzel gekauft. Den Hersteller habe ich gewählt, weil es nur das eine Öl gab. Es steckt also nichts besonderes dahinter.
Die Ladeninhaberin erklärte, dass man das Kokosöl sowohl zum Kochen und Braten verwenden kann, als auch zur Körperpflege. Davon hatte ich gelesen und gehört. So gibt es wohl Menschen, die mein heißgeliebtes Kaffeepeeling mit Kokosöl auftragen. Gute Idee!
Ich habe mir zum Riechen und Fühlen ein wenig auf den Handrücken geschmiert. Zuerst erschien mir der Fettfilm recht fettig, das Öl zog aber sehr schnell ein. Toller Duft, tolles Gefühl. Ich bin gespannt, was sich alles damit machen lässt und wozu es noch gut ist.
Nachlesen werde ich unter anderem hier:
- Zentrum der Gesundheit
- Dr. Georg
- Die wohl ausführlichste Liste der Anwendungsgebiete gibt es hier: Biokokosöl.de
kompostierbare verpackung
Es ist schön zu sehen, dass sich viele Leute durch meine Nachfragen und Anregungen mehr mit dem Thema Plastik beschäftigen.
So auch die Betreiberin von „Gitti´s Naturkostladen“ in Eltmann. Brigitte Kieslinger kennt jedes Produkt in Ihrem Laden genau. Und sie hat sich nun auch mit den Verpackungen beschäftigt.
Zum Beispiel zeigte sie mir Gewürze und Gewürzmischungen, bei deren Vertreterin sie sich über die Inhaltsstoffe der Plastiktütchen informierte. Und siehe da: Das Tütchen ist kompostierbar!
Natürlich habe ich gleich ein Päckchen gekauft. Den Verfall der Verpackung werde ich nun auf dem Komposthaufen beobachten.
anfangen: glas statt plastik
Dass der Anfang leicht zu machen ist, hab ich ja schon einmal beschrieben. Viele haben dennoch Zweifel daran, dass ein Leben ohne Plastik möglich ist. Der Grund ist schnell gefunden. Nahezu alles, was wir zum täglichen Leben benötigen, ist in Plastik verpackt. Deshalb kann es hilfreich und zielführend sein, einen Schritt nach dem anderen zu tun.
Mein Tipp: Suche einen oder zwei Artikel aus und ersetze ihn/sie.
Nummer 1: Auf Glasflaschen umsteigen
Hier ist die Umstellung leicht. Statt Wasser und Saft in PET-Flaschen und Tetra-Packs einfach Glasflaschen kaufen. Wer denkt, das sei viel teurer irrt sich. Heute haben wir das durchgerechnet.
Das günstigste Wasser in Glasflaschen kostet weniger als das Pfand für den Kasten.
Kosten pro Kasten: 1,79 Euro (mit Pfand 5,09 Euro)
Inhalt: 12 Flaschen mit je 0,7 Liter Inhalt
Preis pro Liter: 21 Cent
Das sind rund 8 Cent mehr, als man für den Liter Wasser bezahlt, den man beim Discounter bekommt. Dort gibt’s die 1,5 Liter Flasche für 19 Cent.
Man kann also mit ein paar Cent seiner Gesundheit UND der Umwelt etwas richtig Gutes tun!